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Nützliche Infos

 

Anforderungen & Schwierigkeit

Der Wester Ross Trail ist eine inoffizielle, unmarkierte Weitwanderroute, dessen Begehung Wildniserfahrung, Orientierungssinn und Wetterfestigkeit erfordern. Die schottischen Highlands sind kein Abenteuerspielplatz für unerfahrene Trekking-Aspiranten. Anfänger sollten es zunächst besser mit offiziell ausgewiesenen Weitwanderwegen, wie den West Highland Way oder den Great Glen Way, versuchen. Die Schwierigkeitsanforderungen unterwegs reichen von leicht bis mittelschwer. Im Falle eines markanten Schlechtwettereinbruchs können sich die Anforderungen jedoch deutlich erhöhen. Der Trail verläuft überwiegend auf befestigten Wegen bzw. Pfaden und weist keine ausgesetzten Stellen, die Schwindelfreiheit voraussetzen, auf. Kürzere weglose Abschnitte sind zwischen der Maol-bhuidhe Bothy und dem Loch Calavie, vor Diabaig, im Strath na Sealga und am Südufer des Loch Fannich zu bewältigen. Bei schlechter Sicht oder stürmischen Wetterlagen gestaltet sich die Wegfindung nicht immer leicht. Zudem können starke Regenfälle Nebenflüsse wie den Abhainn a`Choilich, den River Ling, Abhainn Gleann na Muice, Abhainn Strath na Sealga und den Allt Breabaig in reißende Sturzbäche und die Pfade in matschige Hindernisparcours verwandeln. In solchen Situationen helfen nur Abwettern oder eine weiträumige Umgehung.

 

Infos zur Anreise

Das am River Ness gelegene Städtchen Inverness ist gut an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen und von Edinburgh bzw. Glasgow mit mehreren Verbindungen pro Tag per Bahn (www.scotrail.co.uk) oder Bus (www.citylink.co.uk) in wenigen Stunden erreichbar. Für Flugreisende bestehen mehrmals wöchentlich Flugverbindungen nach und von Inverness. Auf Traveline Scotland (Webadresse siehe Links) können alle erforderlichen Informationen abgerufen werden. Start- und Endpunkt für den Wester Ross Trail ist das Inverness Castle, welches in ca. 10 Gehminuten vom Bahnhof oder der Bus Station erreichbar ist.

Eine entspannte Anreisemöglichkeit bietet auch der Caledonian Sleeper (Nachtzug) von London Euston nach Inverness.

 

Beste Reisezeit

Das Wetter in den Highlands lässt sich am zutreffendsten mit dem Beisatz „Four seasons a day“ beschreiben. Für eine Begehung des Wester Ross Trails bieten sich vor allem die wärmeren Monate von Mai bis Oktober an. Dennoch können auch in der milderen Jahreszeit Wetterstürze und lästige Mückenschwärme (zwischen Juni und September) das Landschafts- und Trekkingerlebnis auf eine harte Probe stellen. Infolge der Klimaerwärmung und hoher Wildpopulationen breiten sich Zecken in den Highlands immer weiter aus und erfordern ein entsprechendes umsichtiges Verhalten.

 

Unterkünfte & Versorgungsmöglichkeiten

All jene, die nicht nur auf Zelt und Trockennahrung angewiesen sein möchten, finden in Drumnadrochit, Lochcarron, Torridon und Poolewe verschiedene Unterkunftsmöglichkeiten, Restaurants, Cafes und Lebensmittelgeschäfte vor. Im Glen Urquhart und Tomich laden gemütliche Landhotels zum erholsamen Verweilen ein. Unterschlupf finden Wanderer darüber hinaus in Bothies. Eine Bothy ist eine einfache, unbewirtschaftete Schutzhütte mit spartanischer Inneneinrichtung (Tisch, Stühle, Schlafpritschen). Im Verlauf des Wester Ross Trails bieten die Maol-bhuidhe Bothy, die Bendronaig Bothy, Coire Fionnaraich, Craig, Carnmore, Shenavall und Lochivraon Bothy Schutz vor den Launen der Natur. Wer sich vor Antritt der Tour mit Brennstoff und Ausrüstung eindecken möchte, findet in Inverness eine Auswahl an Outdoor-Geschäften vor.

 

Wildzelten in Schottland

Der Scottish Outdoor Access Code (in Kraft seit 2004) regelt das Wildzelten in der freien Natur. Wer sich rücksichtsvoll und umweltschonend verhält, kann mit Ausnahme historischer Plätze, von Straßen und landwirtschaftlich genutzter Flächen überall sein Zelt aufstellen. Es versteht sich von selbst, dass man zu bewohnten Gebäuden respektvollen Abstand hält.

 

Karten & Orientierung

Für die Vorbereitung und auf Tour sind topografischen Karten unerlässlich. Passendes Kartenmaterial gibt es im Maßstab 1:50000 von Ordnance Survey (OS) und im Maßstab 1:40000 von Harvey Maps (welche dzt. – Stand April 2016 – jedoch nur 75 % Ausschnitt des Trailgebiets abdecken). Die OS Landranger-Karten 19, 20, 24, 25 und 26 decken den gesamten Trailverlauf ab. Die Karten können über das Internet direkt von den Kartenverlagen bezogen werden. Daneben bieten weitere Anbieter (Anquet, Memory Maps etc.) digitalisierte Karten bzw. Navigationssoftware an. Die Mitnahme eines Kompasses wird empfohlen. Der Umgang mit Karte & Kompass sollte vertraut sein.

 

Ausrüstung

Weniger ist mehr! Wer das Gewicht seines Rucksacks konsequent auf Leichtgewicht trimmt, plagt sich unterwegs weniger und kann dafür mehr die traumhaft schöne Landschaftsszenerie auf sich wirken lassen. In den Rucksack gehören u.a. ein Leichtzelt (mit schützender Zeltunterlage), ein Drei-Jahreszeiten-Schlafsack (zur Schonung des Schlafsackes ev. mit Inlett), Isomatte, Kochausrüstung, Brennstoff, Kälte- u. Regenschutz, Wechselkleidung sowie ein Erste-Hilfe-Set. Für Notsituationen sollte eine Signalpfeife dabei sein. Damit der Rucksackinhalt nicht feucht wird, empfiehlt es sich, die Ausrüstung in wasserdichte Packsäcke zu verstauen. Eine Rucksack-Regenhülle bietet einen zusätzlichen Nässeschutz.

 

Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und dient mehr der groben Orientierung.

 

Stalking-Season

Die Jagdsaison in Schottland dauert von August bis Oktober (die Jagd auf Hirschkühe bis Februar). In dieser Zeit sollten die offiziellen Wege nur nach vorhergehender Abklärung (www.deerstalkingscotland.co.uk) verlassen werden. An Sonntagen finden keine Jagden statt.